(c) Wolf Bendikowski |
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Tod im Drama
Gift, Gift, süßer Saft
fließ durch meine Venen!
Stiehl mir meine Lebenskraft,
stiehl mir meine Tränen!
Was wie ein Moment erscheint,
da ich kurz erbleiche,
nennt ein mancher Ewigkeit,
darbe ich als Leiche.
Ist ein Leben manchmal hart,
wer will es bestreiten?
Nur auf meiner letzten Fahrt
soll man mich begleiten.
Durch der Augen Nebelwand
seh ich um mich liegen
viele Menschen, Hand in Hand,
sterbend wie die Fliegen.
Mancher streckt die Hand empor,
fast mag es mir scheinen,
er klopfe an das Himmelstor -
still hör ich mich weinen.
Langsam geht die Hoffnung fort,
über kalte Fliesen,
lässt mich meinen Massenmord
ganz allein genießen.
Noch bleibt meine Arroganz:
die mit mir vergehen
müssen meinen Todestanz
eben so verstehen.
Da nähert sich im Flüsterton
wie um mir zu spotten
der Abgang einer Hauptperson,
schon schließen die Schotten.
Die Luft wird reiner und ich muss
allein zugrunde gehen,
es braucht nur einen einz`gen Schuss,
schon bleibt das Herz mir stehen.
Das Publikum verlässt den Saal,
schnell räumt man die Bühne;
man glaubt, man hat zuviel bezahlt,
so starr ist jede Miene.
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